Unterricht auf dem Gemüseacker
Wir sehen es an der Paula-Modersohn-Schule als sehr wichtig an, unsere Schüler:innen zu bewussten Verbrauchern zu bilden und sie auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Dies bestätigt unsere Auszeichnung als „Verbraucherschule Gold“.
Das Anlegen, Bewirtschaften, Ernten von Gemüsebeeten und das Verarbeiten der Ernte passt ideal in unsere Wahlpflichtkurse „Im Bund mit der Natur“ (Schulbesuchsjahre 8-9), „Gesundes Leben“ (Schulbesuchsjahre 5-7) sowie das Unterrichtsfach „Wirtschaft-Arbeit-Technik“ (Schulbesuchsjahre 5-9).
Schülerinnen und Schüler bauen Gemüse an und müssen es für eine erfolgreiche Ernte verantwortungsbewusst hegen und pflegen. Dazu müssen auch der Saisonkalender und bestimmte Anpflanzkriterien je nach Sorte beachtet werden. Das geerntete Gemüse wird dann im WAT-Unterricht oder im WP „Gesundes Leben“ unter Berücksichtigung gesundheitsbewusster Aspekte weiterverarbeitet und schließlich von den Kindern und Jugendlichen verzehrt.
Sinnesexperimente und verschiedene Arten der Nahrungsmittelzubereitung können den jungen Menschen dadurch nahegebracht werden. Im Sinne eines Selbstversorgers wird anhand des regionalen, saisonalen Angebots über die Art und Weise der Nahrungsmittelzubereitung nachgedacht und diese in der Schulküche praktisch umgesetzt.
Der Unterricht auf dem Acker wird anfänglich über drei Jahre von der GemüseAckerdemie unterstützt, einem Bildungsprogramm von Acker e. V. (https://www.acker.co/gemueseackerdemie), und von der AOK finanziert.
Aus unserer Sicht gibt die GemüseAckerdemie jedem Kind und jedem Jugendlichen die Chance, unabhängig vom Alter und dem Bildungsniveau, mit anzupacken, eigene Stärken zu zeigen, eigene individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen und zugleich an Wissen dazu zu gewinnen. Die Ackerdemie bietet sinnstiftenden, lebendigen, praxisorientierten Unterricht, den wir sehr wertschätzen. In diesem Sinne ermöglicht der Unterricht auf dem Acker großes Potenzial das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, regionale und saisonale Produkte zu schulen und bringt den Schülerinnen und Schülern der Stadt, die ohne Garten aufwachsen, die Nutzungsmöglichkeit eines Gartens näher.
Jennifer Peetz, Paula-Modersohn-Schule, Bremerhaven