dies ist der letzte Brief an euch vor den Osterferien! Von
uns erhaltet ihr heute keine neuen Hausaufgaben, die Dateien werden in den
nächsten zwei Wochen nicht aktualisiert. Ab heute Mittag sind Ferien für euch,
auch im „Home Office“. Es ist natürlich nicht verboten, in den Ferien auch mal
etwas für die Schule zu tun. Wir Lehrkräfte tun das auch. Aber es ist nicht die
Hauptaufgabe in dieser Zeit. Die Hauptaufgabe heißt: Erholung! Die brauchen wir
alle, zwei aufregende Wochen liegen hinter uns.
Wahrscheinlich muss die eine oder andere geplante
Ferienaktivität bei euch entfallen: die Fahrt zu Oma und Opa, der Besuch der
Osterwiese in Bremen, der Kinobesuch mit Freunden oder auch die gebuchte Reise.
Aber euch fallen bestimmt andere Dinge ein. Von A wie Ausschlafen bis Z wie
Zimmer neu gestalten.
Für K wie Kochen haben wir einen Vorschlag für euch. Wir
stellen für euch in den Ferien regelmäßig Rezepte auf die Homepage. Habt ihr
schon mal selbst Kartoffelchips hergestellt? Ihr könnt es in den nächsten Tagen
ausprobieren! Und dann am Abend einen Film schauen und die Chips knabbern… Oder
ihr überrascht eure Familie mal mit einem selbstgekochten Mittagessen. Die
Rezepte hat Frau Monti für euch gestaltet – vielen Dank dafür! Sie freut sich
sicher, wenn ihr nach den Ferien berichtet, was ihr gekocht habt und wie es
geschmeckt hat.
Auch wir im Schulleitungsteam wissen noch nicht, ob die
Schule wie geplant nach den Osterferien, also am 15.04.2020 wieder öffnen darf.
Ihr erhaltet von uns aber auf jeden Fall am letzten Ferientag (Dienstag
14.04.2020) hier auf der Homepage wieder einen Brief von uns. Dann werden wir
wissen, wie es nach den Ferien weitergeht und werden euch davon erzählen.
Bis dahin wünsche ich euch und euren Familien im Namen des
gesamten Teams der Paula-Modersohn-Schule schöne Ferien!
die
ersten beiden Wochen der Corona-Auszeit haben wir schon fast
geschafft. Diese Auszeit war aber keinesfalls gleichbedeutend mit
„Ferien“. Ihr Schüler*innen wart fleißig an euren Home
Office-Aufgaben, habt euch für WAT ein Quiz überlegt, neue
Englischvokabeln gelernt und in ANTON
einen neuen guten Freund gefunden, der zumindest in Deutsch und Mathe
(fast) alles zu wissen scheint 😉 Wir Lehrkräfte haben die
Klassenzimmer aufgeräumt, neue Materialien für den Unterricht
erstellt und mittlerweile wissen auch wir, was Zoom, Blogs, QR-Codes
und Co. bedeuten und vor allem auch, dass es ohne Schüler*innen an
der Schule nicht das Gleiche ist und einfach was fehlt.
Mich
haben im Laufe der Wochen einige Fragen zu den Aufgaben auf unserer
Homepage erreicht. Manche konnte ich schnell beantworten, bei anderen
musste auch ich etwas länger nachdenken. Was ich aber ganz sicher
weiß: morgen wäre der letzte Schultag vor den Osterferien und ihr
wärt in Gedanken schon bei den Freizeitaktivitäten, die ihr die
nächsten beiden Wochen machen würdet. Auch bin ich mir ziemlich
sicher, dass jede*r von euch ausschlafen möchte und wird und danach
erstmal „chillen“ angesagt ist. Das habt ihr euch auch verdient!
Ihr
seid die erste Schüler*innen-Generation, die eine fast bundesweite
komplette Schulschließung über mehrere Wochen hinweg erlebt. Ihr
seid es, die von heute auf morgen von einem geregelten Schulalltag zu
einem selbstorganisierten „Home Office“ wechseln mussten. Und
dafür, dass ihr diesen Wechsel so gut geschafft habt, verdient ihr
(nicht nur, aber besonders) meinen Respekt. Ihr habt euch eigene
Stundenpläne geschrieben, habt euch eure Lernräume selbst gewählt
und gestaltet und habt euch bemüht, das Beste aus der Situation zu
machen.
Als
ich gestern Abend einen kurzen Spaziergang gemacht habe, habe ich
Eltern aus meiner Klasse getroffen und wir haben uns kurz
unterhalten. Ein komisches Gefühl, wenn man etwa 2 Meter auseinander
steht, sich nicht die Hand gibt und auf nicht aufeinander zugeht, war
natürlich dabei. Aber war das respektlos? NEIN, das war genau
richtig, denn nur so können wir die Gefahr uns gegenseitig
anzustecken minimieren. Aber wisst ihr, was das Schönste war? Ich
habe erfahren, dass es tatsächlich Schüler gibt, die mittlerweile
über den „Teamspeak“ kommunizieren und ihre Aufgaben darüber
erledigen. Anscheinend liest wirklich jemand meine Briefe 😉
„Durchatmen.
Die letzten Tage waren voll – zu voll.“ Diese Einführungsworte
wählte eine Kollegin aus NRW für einen ihrer Instagram-Posts, in
dem sie ihre Erfahrungen mit Home-Schooling sowohl als Lehrerin und
gleichzeitig als Mutter beschreibt. Wir als eure Lehrkräfte haben
gemerkt, dass viele von euch möglichst jede einzelne Aufgabe aus
unserer Sammlung bis zum Beginn der eigentlichen Ferien schaffen und
bearbeiten wollten. Dies ist eine unglaubliche Leistung. Bitte lest
euch dazu nochmal den Einleitungstext durch: „Wir wünschen uns,
dass alle sich bemühen! Aber es müssen nicht alle alles schaffen.“
Deswegen bekommt ihr von mir noch eine weitere Aufgabe: Nutzt die
Ferien zum Durchatmen und Kraft tanken. Legt euch in die Sonne, hört
eure Lieblings-Playlist rauf und runter, macht Schnappschüsse vom
Sonnenaufgang oder wenn die Sonne im Wasser oder hinter Häusern
verschwindet. Vielleicht findet ihr noch mehr schöne Fotomotive, die
ihr mit eurer Handykamera einfangen könnt. Falls das Wetter doch
sehr regnerisch wird und ihr die meiste Zeit drinnen verbringt, so
scheut euch nicht, nochmal die ein oder andere Aufgabe zu bearbeiten,
zu üben oder zu wiederholen. Denn auch, wenn es noch so weit
entfernt scheint, die Schule und unser gemeinsamer Unterricht wird
wieder stattfinden und ich hoffe, ihr freut euch genauso sehr darauf
wie ich.
Ich
wünsche euch trotz der ganzen äußeren Umstände schöne Ferien,
bleibt gesund und denkt an meinen letzten Brief #stayathome oder
haltet zumindest genügend Abstand, wenn ihr euch mit einer/einem (in
Zahlen: 1) Freund*in trefft. Je besser wir uns jetzt an diese
Vorgaben und Empfehlungen halten, desto schneller und besser wird
diese Situation verlaufen und wir können wieder gemeinsam Arbeiten
und Lernen.
Viele
Grüße
Matthias Achatz (Jahrgangsleitung Haus der Jugend)
wie jeden Morgen habe ich heute meine Emails abgerufen. Und
wie jeden Morgen gehören dazu auch Erinnerungen an Termine oder ähnliches.
Heute war es: „Lernjahr 6 erinnern: Anmeldezettel mündliche Prüfung abgeben“. Prüfungen?
Werden sie wie geplant stattfinden? Es findet doch zurzeit gar kein normaler
Unterricht statt. Einige wenige von euch sind dadurch vielleicht erleichtert.
Andere noch mehr gestresst. Sicher ist: eine solche Prüfungsphase gab es noch
nie. Egal ob Schüler*innen, Auszubildende, Referendar*innen oder wer sonst in
diesem Jahr Prüfungen macht, es ist anders als sonst. Und das von Bremerhaven
bis Bayern und darüber hinaus. Liebes Lernjahr 6, seid gewiss, es wird Lösungen
geben!
Am Montag habe ich gelesen, man müsse kreativ werden. Das
bezog sich auf Unterricht und Lernen in Zeiten des Corona-Virus. Aber auch in
ganz anderen Bereichen ist es gut, kreativ zu werden. Und es gibt interessante
Ideen. Habt ihr von dem Mann gehört, der einen Marathon gelaufen ist? Auf
seinem Balkon – 7 Meter lang und 1 Meter breit! Vielleicht hat er seine normale
Zeit nicht erreicht. Ist es deshalb weniger gut? Nein. Es ist ein Beispiel,
flexibel zu sein. Auf die aktuellen Anforderungen zu reagieren und trotzdem Dinge
zu tun, die einem wichtig sind. Was ihr wohl schon ausprobiert habt? Und heute,
morgen und in den nächsten Tagen macht? Manchmal sind es vielleicht kleine
Dinge, es muss kein Marathonlauf sein…
Ich bin sicher es lohnt sich, Verschiedenes auszuprobieren,
flexibel zu sein. Warum? Niemand kann sagen, wie lange unser Leben so verändert
sein wird. Niemand weiß, wie es danach sein wird. Niemand von uns hat bisher
solche Einschränkungen erlebt. Zuerst die Schließung von Schulen, Sporthallen,
Geschäften, Kinos und vielen anderen Dingen. Jetzt dürfen wir seit dieser Woche
nicht mehr selbst entscheiden, mit wem wir rausgehen und wen wir treffen.
Jedenfalls nicht wenn es mehr als eine Person ist. Das ist ein sehr großer
Eingriff in die persönlichen Rechte. Das darf nur in besonderen, einzigartigen,
ganz und gar außergewöhnlichen Situationen passieren. In meinem ganzen Leben gab
das bisher nicht. Auch nicht im Leben meiner Eltern (und die sind viel älter
als eure Eltern). Aber jetzt ist wohl so eine Situation. Aber irgendwann wird
sie vorbei sein. Die Ausbreitung des Virus wird weit genug eingedämmt sein, es
wird Medikamente geben, irgendwann eine Impfung… Die Situation wird nicht mehr
so besonders, einzigartig, so ganz und gar außergewöhnlich sein. Und dann kommt
die nächste Herausforderung: die Einschränkungen zurücknehmen, die Freiheiten
wiedergewinnen. Auch das braucht unsere Aufmerksamkeit, unsere Verantwortung
und unsere Zuversicht!
zuerst einmal möchte ich euch sagen, dass
ich viel an euch denke. Ich hoffe, dass ihr das Beste aus der ungewöhnlichen
neuen und einmaligen Situation macht.
Am Sonntag wurden neue Maßnahmen zum
Verhalten von der Bundesregierung formuliert. Das ganze Leben muss momentan neu
strukturiert werden. Das geht mir genauso wie euch. Ich kann mit meinen eigenen
Kindern nicht den Spielplatz besuchen, Verabredungen mit Freunden fallen flach,
Hobbies und Sport können in der gewohnten Form nicht wahr genommen werden. Ihr
Kinder verzichten auf Vieles, was euch persönlich wichtig ist. Ich muss sagen,
dass ich sehr stolz auf die Kleinsten der Gesellschaft bin, da sie zurückstecken,
um Gutes zu tun. Viele Erwachsene haben Probleme, sich an die Einschränkungen
zu halten. Geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie es laufen sollte, auch
wenn es sehr schwer fällt. Wir müssen momentan umdenken: Leute, die man lieb
hat, zu meiden, ist in der heutigen Situation die größte Form der
Sympathieerklärung. Es ist verrückt, aber notwendig.
Sprachnachrichten, Videoanrufe, schreiben
Instagram und WhatsApp: die Kommunikationsmöglichkeiten sind vielfältig. Ihr
kennt euch mit den sozialen Netzwerken super aus. Ihr habt mir schon des
Öfteren gezeigt, welche Möglichkeiten der Nutzung die neuen Medien haben: nutzt
sie sinnvoll.
Das ersetzt natürlich nicht eine
Verabredung mit einem Freund, aber es hilft, sich nicht allzu allein zu fühlen.
Jeder Tag, den ihr es schafft, zu Hause zu
bleiben, euch nicht mit Freunden zu treffen und die Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen
umzusetzen, ist ein großer Schritt zurück zum normalen Leben! Ihr wäret dieses
Jahr als gesamte Schülerschaft auf meiner persönlichen Liste für „Paula lobt“!
Ich habe von vielen Schülern bereits
gehört, dass sie ganz fleißig an den Hausaufgaben sitzen. Das freut mich in
dieser Zeit besonders zu hören, weil es mir zeigt, dass alles, was wir
gemeinsam an der Paula täglich lernen, wirklich fest in euren Köpfen ist.
Selbstständig sein eigenes Lernen zu organisieren ist eine Fähigkeit, die ein
hohes Maß an Disziplin und Eigenverantwortung voraussetzt. Für euch ist das
selbstverständlich geworden. Das erfüllt mich mit großem Stolz und beeindruckt
mich sehr.
Sollte euch doch mal die Decke auf den
Kopf fallen und ihr wisst nichts mit euch anzufangen, denkt immer dran: Langweile
und Nichtstun ist momentan das, was richtig ist und von uns allen verlangt
wird. Wir Lehrer sind nicht in den Ferien und haben auch kein frei. Habt ihr ein
Anliegen auf dem Herzen, sind wir für euch da! Vielleicht habt ihr von euren
Lehrern bereits die Kontaktdaten, ansonsten könnt ihr das Kontaktformular auf
dieser Homepage verwenden. Ihr seid nicht allein!
oft muss man in der Schule
lernen, was andere wollen. Letzte Woche habe ich euch herausgefordert das zu
ändern: „Lerne was DU willst!“ Ich wünsche mir von euch etwas Ungewöhnliches. Ihr
sollt selbst entscheiden, was sich zu lernen lohnt. Traut euch! Auch das ist
eine echte Hausaufgabe. Die Herausforderung bietet einen Blick in die Zukunft,
wie eure zukünftigen Kinder lernen werden. Vielleicht schaffen wir es aber ja
noch, ein bisschen von dieser Zukunft in euren Schulalltag zu holen.
Die letzte Woche war für uns
alle ungewöhnlich. Am Freitag, den 13. März 2020, war ich gerade auf dem Weg in
den Unterricht. Da erreichte mich die Nachricht, dass wir am Mittag die Schule
schließen werden. Eigentlich wollte ich mit meinen Schülerinnen und Schülern
dazu arbeiten, wie man das Glück in der Welt vermehren kann. In Zeiten wie
diesen sind da gute Ideen gefordert! Auch dies ist ein Lernziel, mit dem man
sich beschäftigen könnte.
Immer noch müssen wir uns an
die sich verändernde und fast stündlich neue Situation anpassen. Aber wir alle
lernen! Die Informationen zu den Hausaufgaben werden besser. Viele wissen, dass
unsere Homepage zu „Paulas Informationszentrale“ wurde. Sie ist barrierefreier
geworden: Nun kann man sich Texte vorlesen lassen und auch die Schriftgröße ist
veränderbar. Das Schulleitungsteam schreibt täglich mindestens einen Newsletter
an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir können uns ja im Augenblick nicht
mehr in Konferenzen abstimmen. Die Fachkonferenzen tüfteln virtuell an neuen
Unterrichtsmaterialien. Die einzelnen Lehrkräfte haben ihre eigenen Hausaufgaben.
Ihr werdet euch wundern, wieviel neues Material vorhanden sein wird, wenn ihr
in die Schule zurückkehrt.
Bei der Herausforderung „Lerne
was DU willst“ sind ein paar tolle Ideen eingegangen, über die ich zum
Abschluss berichten möchte.
Jemand möchte
„alles über Kalifornien“ erfahren. Das Ziel soll erreicht sein, wenn alle
offenen Fragen beantwortet wurden. Eine tolle, aber riesige Idee. Vielleicht
wäre es gut, erst einmal nur eine offene Frage zu formulieren, sie zu
beantworten, und sich dann die nächste vorzunehmen.
Jemand möchte
herausfinden, wie man ein Magazin erstellt. Ein Magazin ist eine bunte
geheftete Informationssammlung mit vielen Bildern und nicht ganz so viel Text
wie eine Zeitschrift. Das Ziel ist erreicht, wenn das Magazin fertig ist. Der
Titel steht schon. Ich bin gespannt.
Eine andere
Person möchte „irgendwas mit Chemie“ machen. Da fehlt noch die konkrete Idee.
Mich würde ja mal interessieren, warum Händewaschen gegen den Coronavirus
hilft. Was passiert eigentlich beim Händewaschen?
Ich hörte von
jemandem, der Tapezieren lernen möchte. Super! Gibt es ein Tutorial (vielleicht
für unseren YouTube-Kanal)? Gibt es einen Fotoroman, eine Arbeitsanweisung … ?
Ich bin sehr gespannt.
Ich
würde mich sehr freuen, wenn sich noch mehr finden, die sich herausfordern
lassen!