Interview mit Svea

Svea besucht zur Zeit die Klasse Blau B im Haus der Kindheit und befindet sich im 2. Lernjahr.

Woran merkst du, dass die „Neue Paula“ eine inklusive Schule ist?
Inklusion bedeutet für mich, dass man mit Menschen arbeitet/lernt, die eine Einschränkung haben, aber auch lernt, wie man mit ihnen klar kommt. An den neuen Räumlichkeiten, die zur „Neuen Paula“ gehören (Bewegungsraum, Ruheraum, Selbstlernzentrum) merkt man ebenfalls, dass die Paula inklusiv ist, da dort alle Kinder die Möglichkeiten haben zu lernen.

Kann man mit so viel unterschiedlichen Kindern in einer Klasse eigentlich gut lernen?
Ja, ich finde, man kann gut lernen, wenn man sich auf seine Sachen konzentriert.

Lernt ihr alle das Gleiche? Müssen sich leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in so einer Schule eigentlich anstrengen?
Es kommt auf das Fach an…im Kompetenzraster lernt jeder ein eigenes Thema auf eigenem Schwierigkeitsgrad. Richtig doll anstrengen muss ich mich nicht, ich mach so viel ich kann.

Müssen sich leistungsstärkere Kinder an der „Neuen Paula“ immer um diejenigen kümmern, denen das Lernen schwer fällt?
Nein! Dass man den Klassenkameraden aus dem näheren Umfeld mal hilft, ist eher eine Selbstverständlichkeit, immer muss ich nicht helfen, nur ab und an.

Ist das nicht sehr anstrengend, wenn man mit Kindern aus unterschiedlichen Lernjahren zusammenarbeiten muss?
Nein, es ist nicht anstrengend, im Gegenteil. Man kann seinen Klassen-kameraden aus dem höheren Jahrgang Fragen stellen, wenn man nicht weiter weiß, das finde ich sehr positiv.

Schreibst du Klassenarbeiten?
Ja und zwar in den Stunden (Kompaktkurse), wo wir nur mit den Kindern aus unserem Lernjahr zusammen Unterricht haben. Dieser Unterricht findet in Deutsch, Mathe und Englisch statt. Hier haben wir Frontalunterricht und schreiben regelmäßig Klassenarbeiten. weiterlesen

Talentpool-Ausflug an die Hochschule Bremerhaven

Wir, die „Talentpooler“ der Paula-Modersohn-Schule, waren am 15. und 16.12.2016 zu Besuch an der Hochschule Bremerhaven. Zum Talentpool gehören Schülerinnen und Schüler aus allen Lernjahren, die besonders schnell und gerne lernen. Dadurch können wir die Paula ein Jahr schneller durchlaufen.
Am Donnerstag vor Weihnachten sind wir zur Hochschule Bremerhaven gefahren. Dort haben wir im Schullabor verschiedene Experimente zum Thema Kohlenstoffdioxid (CO2) gemacht. Es gab mehrere Stationen zu dem Thema. Bei den Experimenten haben wir sehr viele neue Sachen gelernt, wie z.B., dass Kalkwasser in Verbindung mit CO2 trübe wird oder dass Blaukrautwasser in Verbindung mit Säure pink wird. Es waren auch Experimente mit Feuer dabei.
Am nächsten Tag sind wir dann wieder zur Hochschule gefahren. Dies wurde ein besonderer Tag. Am Anfang sind wir wieder in das Schullabor gegangen und haben an den Experimenten vom Vortag weiter gemacht. Nach drei-vier Stunden im Labor kam der nächste spannende Teil an diesem Tag: Wir haben eine kleine Führung durch ein paar Gebäude der Hochschule bekommen. Es wurden uns verschiedene Räume der Hochschule gezeigt, z.B. ein Raum zum Herstellen von Lebensmitteln. In diesem Raum war – wie in der Industrie – ein Laufband, an dem Sogar schon mal Fischstäbchen hergestellt wurden.
Dazu haben wir uns dann noch einen Hörsaal angeschaut. In einem Hörsaal bekommen einzelne Studiengänge von ihren Professoren eine Vorlesung. Wir durften sogar mal eine Sitzprobe machen!
Wir bedanken uns bei Dipl.-Ing. U. Gebauer, dass sie sich Zeit für uns genommen hat.
Begleitet haben uns Frau Beninga und Frau Hoffmann.

Von Sarah, Kristina und Sonja.

In guter Gesellschaft!

Am 07. und 08.06.2016 besuchte uns der bekannte Fotograf Thomas Wolf aus Gotha. Er machte viele hundert Bilder, von denen einige wenige am Ende des Jahres in einem Forschungsbericht der Universität Köln erscheinen werden, den sie gemeinsam mit dem bueroschneidermeyer herausgeben werden.

Mit der Umsetzung des Inklusionsgedankens verändern sich auch die Anforderungen, die man an schulische Räumlichkeiten stellen muss. Bisher hat man die Bedarfe immer getrennt zwischen Sonderschule und Regelschule untersucht. Inklusion macht es erforderlich, eine gemeinsame Sichtweise zu entwickeln.Paula_Frontansicht

Die „Neue Paula“ wurde im Laufe des Schuljahres 2015/16 für das von der Montag Stiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben „Raum und Inklusion“ ausgewählt. Die Forschungs-studie wird in einem Forschungsverbund vom Lehrstuhl für internationale Lehr-/Lernforschung (Professor Dr. Kersten Reich) der Universität zu Köln und dem bueroschneidermeyer (Dipl. Ing. Jochem Schneider) durchgeführt. Dieses Projekt ist Teil der Maßnahmen des Bundesministeriums für den Nationalen Aktionsplan 2.0 der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. weiterlesen

Denn sie wissen, was sie tun …

Schulinternes Fortbildungskonzept der „Neuen Paula“ erfolgreich!

Der „Demografische Wandel“, also der Abschied von Lehrkräften, die in Pension gehen und ihr Ersatz durch neue Lehrerinnen und Lehrer, stellt derzeit alle Schulen vor große Probleme. Dieses Problem stellt sich für eine Konzeptschule wie die „Neue Paula“ noch gravierender dar: Die „Neue Paula“ ist eine inklusive und jahrgangsübergreifende Oberschule. Für dieses Konzept wird man nicht ausgebildet, man muss es vor Ort lernen.

An der „Neuen Paula“ wurde daher einer Gruppe von 20 Kolleginnen und Kollegen vom Schulleitungsteam das Angebot gemacht, an einem „Training on the job“ teilzunehmen.Fobi2_2016 Dabei handelt es sich um eine Weiterbildung innerhalb der Schule und ganz speziell bezogen auf die hausinternen Erfordernisse. Zum Teil wurden diese Fortbildungen durch Externe unterstützt!

Ein Schuljahr lang  traf sich die Gruppe jeden Freitag von 13:30 bis mindestens 15:00 Uhr. Im Durchschnitt rund 50 Fortbildungsstunden hat jedes Mitglied dieser Fortbildungsrunde im Schuljahr 2015/16 geleistet. Dabei ging es unter anderem um Aspekte, wie

  • die Lebenslagen Bremerhavener Schülerinnen und Schüler,
  • die individualisierende Unterrichtsarbeit an der „Neuen Paula“,
  • Kooperationspartnerinnen und –partner der Schule.

Ein besonderes Highlight war die Zusammenarbeit mit der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung mit der Durchführung der Impulskreise 1 und 2, die alleine acht der 50 Stunden ausmachten.Fobi1_2016

Ein besonderer Dank geht auch an die Schülerinnen und Schüler in Verantwortung und an die SV. Es war schon besonders, den engagierten Schulsanitätern im 1. Halbjahr zuzuhören, wie sie ihre Arbeit vorstellten. Den Abschluss der Fortbildungsreihe gestalteten die Schülerinnen und Schüler zum Thema „Kinder- und Jugendbeteiligung“ an der Paula-Modersohn-Schule. Am Ende der von ihnen gestalteten 90minütigen Fortbildung forderten sie die Lehrkräfte auf, sich intensiv mit ihnen gemeinsam auf den Weg zu machen und die Diskussion über die aktive Umsetzung unseres Leitbildes neu mit Leben zu erfüllen.

Jugend forscht: 1. Preis Physik und Biologie

Wir gratulieren unseren Schülern Nikay Alonso (Physik) und Henryk B. (Biologie) auch auf diesem Weg zu ihren ersten Plätzen des Jugend forscht/Schüler experimentieren 2016 Regionalwettbewerbs Bremerhaven. Im Folgenden hat Nikay in einem Kurztext seine Forschungsergebnisse dargestellt.

Jugend forscht Projekt 2016
Zusammenarbeit zwischen Spulen und Magneten
von: Nikay Alonso

Bevor ich mit meinen Untersuchungen anfing, wusste ich nur, dass Magnete über gewisse „magische Kräfte“ verfügen und dass diese einen Nord und einen Südpol besitzen. Dass ihre Feldlinien einen bestimmten Verlauf haben, wusste ich nicht. Auch was eine Spule ist und dass jeder stromdurchflossene Draht ein elektromagnetisches Feld erzeugt, war mir nicht bekannt. Langsam habe ich die Theorie verstanden und sie in mein Projekt einfließen lassen. Meine Forschungsarbeit hatte das Ziel eine permanente Drehbewegung von einer Holzscheibe, die auf einer Welle in einem Fußgestell montiert war, zu erreichen. Dies sollte nur durch die Anwendung der physikalischen Eigenschaften von Spulen und Dauermagneten gelingen. Nicht nur die Wicklungen des lackierten Kupferdrahtes meiner Spulen musste ich berechnen, sondern auch feststellen, dass ein programmierbares Mikrocontrollerboard für die schnelle Umpolung der Spulen nötig war. In meinen Fall hat sich die harte Arbeit am Ende doppelt gelohnt: Schon zweimal habe ich es in den Landeswettbewerb geschafft. Das Wissen, das man mit so einer Forschung erreichen kann, ist erstaunlich. Gewiss ist so ein Vorhaben mit viel Fleiß verbunden, aber ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich! Es gibt viel Anerkennung und manchmal werden auch die besten Arbeiten mit Geld belohnt!

JugendforschtNikay

Wenn ihr Forschergeist besitzt macht mit. Es lohnt sich auf jeden Fall!